Durchlaufproben (KHP)
sind für viele Pianisten die interessantesten Proben einer Produktion, weil die szenische Arbeit zum Großteil vorbei ist und das Spielen eines Durchlauf den musikalischen Zusammenhang nach
wochenlanger Zersplitterung endlich herstellt.
Ich bin überzeugt, daß zur Bewältigung einer Partie nicht nur das mechanische Absingen der zu singenden Phrasen gehört, sondern die genaue Kenntnis der musikalischen Zusammenhänge innerhalb der
ganzen Oper.
Natürlich stellt eine Nummernoper mit abgeschlossenen Teilen andere Anforderungen als ein durchkomponiertes Werk, aber das Desinteresse an der Musik anderer Mitwirkender ist oft erschreckend.
Die durch die Eitelkeit der Bühnensituation hervorgerufene Egozentrik sehe ich als ein allgemeines Problem dieser exponierten Kunstgattung - schon aus den früheren Jahrhunderten sind
Beschreibungen von Starkult und Eifersucht ganz analog zu gegenwärtigen Erfahrungen zu finden.
Die gegenwärtige Veränderung des Opernbetriebes bewirkt das Verschwinden von festen Opernensembles (außer in sehr großen Häusern), statt dessen bilden Agenturen Gruppierungen von
Sänger_innen.
Die Projektplanung sieht nach der Suche und Auswahl der Mitwirkenden eine gemeinsame Einstudierung vor.
Die Reihung der aktuellen Projekte erfolgt zunächst nach den Gegebenheiten, sobald sich eine Mehrheit für ein Stück entscheidet, bzw. sobald genügend Mitwirkende für ein bestimmtes Stück
vorhanden sind, kann die Arbeit beginnen.
Bei einem gemeinsamen Termin entsteht auch eine Gruppendynamik, die die Motivation der Mitglieder verstärkt.
Nicht alle Opern sind für diese Gemeinschaftsarbeit geeignet - zu große Unterschiede zwischen großen und kleinen Partien sollen vermieden werden. Daher wird versucht, kleinere Rollen aufzuwerten
und zu vergrößern, um Hierarchien zu vermeiden.
Traditionell haben in der Theaterarbeit die kleinen Rollen auch eine pädagogische Funktion, wer das Selbstbewußtsein auf der Bühne aufbauen möchte und sich größere Aufgaben nicht zutraut, gibt
sich mit kurzen Auftritten zufrieden. (Extremfälle wie "La cena e pronta" in Traviata würde ich vermeiden...)
in anderen Worten
Durchlaufproben sind für viele Pianisten die interessanteste Phase einer Opernproduktion. Nach wochenlanger Arbeit an den einzelnen Szenen wird die Oper nun endlich als Ganzes gespielt. Dies ermöglicht es dem Pianisten, den musikalischen Zusammenhang der Oper besser zu verstehen und die einzelnen Szenen besser aufeinander abzustimmen.
Ich bin überzeugt, dass eine gute Leistung in einer Oper nicht nur das mechanische Absingen von Phrasen erfordert, sondern auch ein genaues Verständnis des musikalischen Ganzen. Dies gilt insbesondere für Opern, die aus mehreren, voneinander unabhängigen Nummern bestehen. Leider sind viele Sänger und Sängerinnen nicht ausreichend an der Musik ihrer Kollegen interessiert und konzentrieren sich nur auf ihre eigene Rolle.
Die Eitelkeit der Bühnensituation führt oft zu Egozentrik und Starkult. Dies ist ein allgemeines Problem in der Opernwelt, das sich schon in früheren Jahrhunderten zeigte.
Die gegenwärtige Veränderung des Opernbetriebs führt zum Verschwinden von festen Opernensembles. Stattdessen bilden Agenturen Gruppierungen von Sängern und Sängerinnen, die je nach Projekt zusammenarbeiten.
Die Projektplanung sieht nach der Suche und Auswahl der Mitwirkenden eine gemeinsame Einstudierung vor. Die Reihenfolge der Projekte richtet sich zunächst nach den Gegebenheiten. Sobald sich eine Mehrheit für ein Stück entscheidet oder sobald genügend Mitwirkende für ein bestimmtes Stück vorhanden sind, kann die Arbeit beginnen.
Ein gemeinsamer Termin fördert die Gruppendynamik und verstärkt die Motivation der Mitglieder.
Nicht alle Opern sind für diese Gemeinschaftsarbeit geeignet. Es ist wichtig, zu große Unterschiede zwischen großen und kleinen Partien zu vermeiden. Daher wird versucht, kleinere Rollen aufzuwerten und zu vergrößern, um Hierarchien zu vermeiden.
Traditionell haben in der Theaterarbeit die kleinen Rollen auch eine pädagogische Funktion. Wer das Selbstbewusstsein auf der Bühne aufbauen möchte und sich größere Aufgaben nicht zutraut, gibt sich mit kurzen Auftritten zufrieden. (Extremfälle wie "La cena e pronta" in Traviata würde ich vermeiden...)